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Insight

Rolex übernimmt Bucherer

Gibt es erkennbare Parallelen in der Automobilwirtschaft?
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Experte Philipp Kranich

Die Übernahme von Bucherer durch Rolex markiert einen bedeutenden Schritt für die Luxusuhrenbranche und unterstreicht die Dynamik, die derzeit die Industrie prägt. Es ist ein klares Signal dafür, dass Rolex bereit ist, seine traditionelle Vertriebsstrategie zu überdenken und anzupassen, um seine Wettbewerbsposition zu stärken und den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden.

Bislang hat Rolex seine hochwertigen Uhren ausschließlich über autorisierte Fachhändler vertrieben, die jedoch bestimmten Vorgaben und Restriktionen unterliegen, darunter Preisgestaltung und Verfügbarkeit der Modelle. Mit der Übernahme von Bucherer eröffnet sich Rolex nun die Möglichkeit, einen direkteren Zugang zu den Endkunden zu erhalten und unmittelbarer Einfluss auf den Verkaufsprozess zu nehmen.

Dieser strategische Schritt bietet Rolex mehrere Vorteile:

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Zum einen kann das Unternehmen seine Handelsmargen erhöhen, indem es die Zwischenhändler umgeht und direkter mit den Kunden interagiert.

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Zum anderen ermöglicht es Rolex, die Kontrolle über seine Marke zu stärken und sicherzustellen, dass die Produkte nur in den renommiertesten und kundenfreundlichsten Geschäften präsentiert werden.

Die Übernahme von Bucherer ist nicht nur ein bedeutendes Ereignis für Rolex, sondern spiegelt auch einen breiteren Trend in der Luxusuhrenbranche wider. In den letzten Jahren haben sich mehrere große Hersteller zusammengeschlossen, um ihre Marktposition zu festigen und gemeinsam den Herausforderungen des sich wandelnden Marktes zu begegnen.

Was bedeutet das für die Automobilindustrie?

Interessanterweise lassen sich Parallelen zwischen dieser Entwicklung in der Luxusuhrenbranche und den aktuellen Trends in der Automobilindustrie erkennen. Auch in der Automobilwirtschaft ist eine zunehmende Marktkonsolidierung zu beobachten, begleitet von einem Rückgang der Anzahl rechtlich selbstständiger Unternehmen und Betriebsstandorte. Insbesondere die Einführung des Agenturmodells verdeutlicht das Bestreben der Automobilhersteller, ihren Einfluss auf die Einzelhandelsstufe zu verstärken und die Preishoheit über die tatsächlichen Transaktionspreise zu wahren.

 

Diese Beobachtungen führen zu einer Schlussfolgerung, die für beide Branchen aus dem Luxussegment gilt: 

Die Bedeutung der Marke nimmt kontinuierlich zu und wird zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg der Einzelhandelsbetriebe. Dabei ist es wichtig, zwischen der Produktmarke des Herstellers und der Marke des Einzelhändlers zu unterscheiden. Während der Hersteller weiterhin für das Produktmarketing und die Markenbildung verantwortlich bleibt, muss der Einzelhändler sich verstärkt darum bemühen, seine eigene lokale Handelsmarke zu etablieren und als „Local-Hero“ zu fungieren.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Luxusuhrenbranche durch die Vorwärtsintegration von Rolex verändern wird und welche Auswirkungen dies auf den gesamten Markt haben wird. Wir bleiben neugierig!

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Philipp Kranich
Senior Manager
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