Wie geht nachhaltiges Retail Design?
Insight

Wie geht nachhaltiges Retail Design?

Von Sophie Lankheit und Vladimir Moldovanu
Die Anforderungen, die Kundinnen und Kunden an physischen Retail stellen, haben sich verändert. Nachhaltigkeit ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr, sondern ein Hygienefaktor. Marken und Händler müssen authentische und ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzepte entwickeln, um ihren Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten. 

Die Überzeugungen und Einstellungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern sind im Umschwung. Die drohende Klimakatastrophe und die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben wie ein Katalysator für den Wunsch nach bewussterem Konsum gewirkt. Die Verantwortung sehen Kundinnen und Kunden hier vor allem bei den Marken und Händlern. Können diese ihre Anforderungen nicht erfüllen, wechseln sie zu anderen Marken. Nachhaltigkeit ist heute also kein Alleinstellungsmerkmal mehr – sie ist ein Hygienefaktor.

Ganzheitlich, authentisch und individuell

Neben dieser grundsätzlichen Forderung hat sich auch die Nachhaltigkeitsdefinition der Konsumierenden verändert. Soziale und ethische Aspekte sind heute fast genauso wichtig wie Umweltfreundlichkeit oder Klimaneutralität. Marken und Händler müssen deshalb einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit verbindet. Authentizität ist dabei besonders wichtig. Ein Händler, welcher Fairtrade Kaffee ausschenkt, den eigenen Mitarbeitenden aber keine fairen Löhne zahlt, wird dem holistischen Anspruch seiner Kundinnen und Kunden nicht gerecht werden können. Nachhaltigkeitskonzepte müssen also ganzheitlich, authentisch und damit individuell an die Marken und Händler angepasst sein.

Nachhaltigkeit erlebbar machen

Während nachhaltige Geschäftsmodelle, gute Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende oder ein umweltfreundlicher Betrieb die Grundvoraussetzungen schaffen, müssen diese Ansätze an Kundinnen und Kunden kommuniziert werden und für diese wahrnehmbar sein. Mit anderen Worten: Tu Gutes und sprich darüber.

Als Experten für das Design von digitale und physische Kundenerlebnisse arbeiten wir mit Marken und Händlern zusammen, um für Kundinnen und Kunden authentische Nachhaltigkeitserlebnisse zu kreieren. 

Nachhaltigkeit erlebbar machen

Zirkularität = Modularität

Für uns bedeutet ein ganzheitlicher Ansatz, Konzepte zu entwickeln, die zirkulär, modular und ressourcenschonend sind. Das heißt, dass Ausstellungsflächen bzw. Schauräume und deren Einrichtung so gestaltet sein müssen, dass sie möglichst lange wiederverwendet, weiterverwertet und schließlich recycelt werden können.

Deckensysteme, die es ermöglichen Licht und Raumtrenner oder andere Deko-Elemente flexibel zu platzieren, sowie beweglichen Wand- und Podest-Elementen, erlauben es ständig neue Erlebnisse zu erschaffen, ohne zu renovieren.

Um schon beim Bauen der Möbelstücke den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, werden Materialen verwendet wie Recycling-Plastik, das aus dem im Ozean schwimmenden Plastik gewonnen wird, oder flüssiges Holz, ein Werkstoff, der aus Holzabfällen gewonnen wird.

Zudem sind die Möbelstücke so gebaut, dass sie schnell wieder auseinandergenommen werden können. Das erleichtert nicht nur das Reparieren, sondern auch das Recycling.

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Weniger ist mehr

Wenn wir Nachhaltigkeitskonzepte mit unseren Klienten entwickeln, legen wir den Fokus auf Aspekte, die wichtig für ein großartiges Kundenerlebnis sind. Damit konzentrieren wir uns auf das Wesentliche und vermeiden übermäßigen Ressourcenverbrauch.

Ein wichtiger Baustein für einen energieeffizienten Verkaufsraum ist der Einsatz von Smart Tech. Sensoren und AI-Kameras werden genutzt, um Bildschirme und Beleuchtung den Bewegungen der Kundinnen und Kunden anzupassen. So werden nur die Bereiche des Schauraums betrieben, die gerade benötigt werden. Zudem entsteht bei Kundinnen und Kunden so der Eindruck, dass der Raum auf sie persönlich reagiert. Ausgeschaltete Bildschirme erscheinen als Spiegel, sodass der Schauraum weiterhin dynamisch wirkt. 

Ergänzend können multifunktionale Möbelstücke eingesetzt werden. Sie passen sich flexibel verschiedenen Beratungssituationen und Events an und schonen Ressourcen, indem sie die Anzahl der Möbel, die für einen Schauraum benötigt werden, reduzieren. 

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Mehrwert für die Gemeinschaft 

Flexibilität ist nicht nur wichtig, um ökologische, sondern auch soziale Nachhaltigkeit sicherzustellen. Wird im Rahmen das Nachhaltigkeitskonzepts beispielsweise eine Solaranlage eingebaut, kann damit an Sonntagen ein Café oder eine kulturelle Einrichtung in der Nachbarschaft versorgt werden.

Modulare Schauraumkonzepte erlauben es Händlern Teile ihrer Verkaufsfläche für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Damit wirken sie dem chronischen Platzmangel in Großstädten entgegen und geben Lebensraum an die Gemeinschaft zurück. Sei es als Co-Working-Space oder durch das Veranstalten von Events. Das Einbinden der Nachbarschaft und ortsansässigen Unternehmen, auch in ländlichen Gegenden, erhöht nicht nur die Sichtbarkeit, es bietet auch echten Mehrwert für die Gemeinschaft.  

Um zu identifizieren, wie ein individuelles, ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept aussehen kann bieten wir maßgeschneiderte Lösung vom Konzept, über das Design bis hin zur Umsetzung. Wir analysieren den Status Quo bei unseren Klienten und leiten daraus Ideen ab, die im Kontext des Klienten sinnvoll sind. Nur so lässt sich nachhaltiges Retail Design verwirklichen.

 

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Vladimir Moldovanu
Vladimir Moldovanu
Creative Director
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